In den Herbstferien machten Charlie und ich ein paar Tage Urlaub auf der Insel Föhr. Es ist für mich fast so etwas wie „Back to the Roots“. Was ich allerdings in Kindheitstagen nie geschafft hatte, war eine vollständige Umrundung der Insel mit dem Fahrrad. Jetzt soll dieses Abenteuer aber umgesetzt werden. Wir sind nicht mit dem Auto auf die Insel gekommen, sondern mit den Rädern. Und schon am Tag nach der Anreise gehts los, einmal Insel-Rund. Wir fahren entgegen des Uhrzeigersinn. Über den Hafen radeln wir auf dem Deichsicherungsweg, an der Boldixumer Vogelkoje vorbei, immer am Wasser entlang bis nach Utersum. Der Weg ist geteert, und unsere Fahrt wird nur von den „Schafstoren“ gebremst. Fast nur davon, natürlich nutzen wir diese Tour auch um die Vogelwelt näher zu beobachten. Die Insel ist ein Paradies für Ornitologen, oder solche, die es gerne sein wollen. 😉 Und im Wattenmeer, wir starten bei Niedrigwasser, gibt es einiges zu beobachten! Austernfischer, Kiebitz, Brachvogel, Rotschenkel, Eiderente, Ringelgans u. v. a. m. sind hier zu beobachten. Ein gutes Glas sollte man aber dabei haben! Die letzten km bis zur Abfahrt Dunsum, da ist der Weg zwar geteer, aber er ist extrem holprig. Im Grunde hat man einfach den geschotterten Weg mit Bitumen übergossen um einen Verbund herzustellen, glatt ist es so aber nicht geworden. Schön an dieser Stelle der Blick hinüber nach Sylt und Amrum. In Utersum wollten wir eine Kaffeepause machen, finden aber kein Café das geöffnet hätte. Auch in Dunsun, wohin wir dann noch einmal zurückfahren, finden wir nichts geeignetes. So radeln wir weiter bis nach Nieblum und machen im Café „Kohstall“ dann unsere wohl verdiente Pause. Ab Utersum fährt man nicht mehr direkt am Wasser, sondern viel durch die Felder und Wiesen. Erst vor Wyk radeln wir wieder direkt an der Nordsee, teils auf Holzstegen, die über besonders geschütze Bereiche führen. Mit Umwegen sind wir gerade einmal 47 km geradelt. Es war aber eine sehr schöne Tour, bei wenig Wind und viel Sonnenschein!
An den anderen Tagen wurden auch noch Touren über die Insel unternommen. Ziele waren u. a. der Friedhof in Süderende mit den „sprechenden Grabsteinen“, das Gotinger Kliff und das Schutzgebiet „Godelniederung“. Wenn Föhr auch die größte deutsche Insel in der Nordsee ist, so sind die Touren auf der Insel immer sehr überschaubar, will sagen, sie sind nicht besonders lang. Aber schön sind sie allemal und auch abwechslungsreich dazu. Es ist eben auch die grüne Insel, mit viel Wiesen, Wald und Feldern. Föhr ist immer und zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, und so wird es wohl nicht unser letzter Besuch auf der Insel gewesen sein!