Start Dienstag, 15. Okt. 2013 in Bad Honnef
Wir wollen zunächst mit der Bahn nach Marburg fahren und von dort unsere Radtour starten. Bis Troisdorf klappt alles ganz wunderbar. Bis dahin mussten wir ja auch noch nicht umsteigen. ;-)Der Anschlusszug hat Verspätung, einige Minuten, Störung im Betriebsablauf, so die Lautsprecherdurchsage! Dann werden es 20 Min., der Zug wurde nicht rechtzeitig bereit gestellt, ist jetzt der Grund! Wieso? Dann erfahren wir, dass es einen Notarzteinsatz an einem Bahnübergang gegeben hat und der Zug somit weiterhin im Bahnhof warten muss. Nur wie lange und ob der nächste dann fährt, erfahren wir nicht! Das Internet hilft weiter, Zwangspause für zwei Stunden! Statt 12:00 Uhr werden wir nun Marburg erst um 14:00 Uhr erreichen, vorausgesetzt der Zug verkehrt pünktlich. Tut er aber nicht. Unterwegs entscheiden wir uns bereits in Gießen auszusteigen und von dort los zu radeln. Um 14:00 Uhr treten wir dann endlich in die Pedalen.
Den Radweg finden wir sehr schnell, der Weg ist sehr gut ausgeschildert. Der Weg ist meist geteert und befestigt und führt fast immer an der Lahn entlang. Nach Gießen erreichen wir Heuchelheim, Atzbach, Lahnau und Wetzlar. Hier wird dann eine Kaffeepause eingelegt und die Altstadt mit dem Dom angeschaut. Auch das heutige Ziel legen wir fest und die Unterkunft wird gebucht. Bis Solms wollen wir noch radeln, welches wir um 18:15 Uhr nach insgesamt 40 km erreichen.
Das Wetter war wechselhaft, mal sonnig, dann bewölkt und Regen. Nass sind wir aber kaum geworden. Den größten Regenguss haben wir unter einer hohen Autobahnbrücke trocken abwarten können. 🙂 Der Wind wehte mit ca. 4 Bft. aus SSW. Somit hatten wir teilweise Gegenwind. 🙁 Die Lufttemperatur lag bei ca. 12 ° C.
Mittwoch, 17. Okt. 2013, Tag zwei!
Wir starten um 09:00 Uhr in den ersten vollen Tag. Das Wetter ist gut, am ganzen Tag kein Regen! 🙂 Wir passieren die Karlssprudel- und Selterser Mineralquelle. In Weilburg schauen wir uns das Schloss und den Marktplatz an. Der Weg hinauf zum Schloss ist schon mächtig steil, aber nur kurz. Er hat sich jedoch gelohnt! Auch heute radeln wir wieder sehr häufig direkt neben der Lahn daher. In Runkel machen wir eine Kaffeepause, schön in der Sonne sitzend. Wenn wir auch nicht zur Burg rauf gefahren sind, können wir auch so feststellen, dass es eine sehr imposante, trutzige Burg ist. In Dietkirchen ist der Radweg wegen der Erneuerung der Oberfläche gesperrt. Aber es gibt eine gut ausgeschilderte Umleitung die allerdings mächtig bergauf führt, für Charlie zu viel. Sie schiebt das Rad, was allerdings gar nicht so einfach ist. Dann erreichen wir Limburg. Natürlich besuchen wir den Dom und die Altstadt. Beides für sich schon eine Besichtigung wert! Es geht aber sehr viel bergauf. Unser heutiges Ziel, die Stadt Diez, erreichen wir gegen 18:00 Uhr. Die Etappe betrug 74 km.
Wetter: viel Sonne, Wind SW 2 – 3 Bft., Luft 14° bis 11° C
Donnerstag, 18. Okt. 2013, Tag drei!
Auch heute erfolgt die Abfahrt um 09:00 Uhr. Das Lahntal hat sich verändert, es ist deutlich schmaler geworden. Links und rechts des Weges erheben sich gleich die Berge. In Balduinstein ist erst mal wieder Schluß mit Rad fahren. Hier steigen wir in die Bahn, um die extremen Steigungen zwischen Geilnau und Laurenberg zu umgehen. Dies machen wohl die meisten Radler auf dem Lahntal Radweg. Ab Obernhof, für mich ein bekannter Ort in dem ich bereits während der Main Tour im Mai übernachtet hatte, fahren wir auf der Straße weiter. Auch hier wollen wir die größeren Steigungen bis Nassau umfahren. Ab dort radeln wir dann wieder auf dem offiziellen Radweg über Dausenau – hier steht das „Alte Wirtshaus an der Lahn“ – und Bad Ems bis nach Lahnstein zur Mündung an den Rhein. Von dem 250 km langen Lahntal Radweg kennen wir nun 150 km.
Da noch Zeit ist, wir noch nicht genügend Kilometer in den Beinen haben, fahren wir weiter bis Koblenz zum Deutschen Eck. Dann müssen noch Hafen- und Industrieanlagen umfahren werden, bevor wir am Rhein bis nach Weißen Turm radeln können. Hier finden wir ein Quartier, eher schlicht, dafür aber direkt am Rhein. Dieses erreichen wir gegen 18:00 Uhr, neun Stunden nach dem Start und 73 km.
Wetter: Wind SW bis W 4 Bft, Luft 14 – 12° C, teils stark bewölkt, hinter Koblenz ein wenig Regen
Freitag, 19. Okt. 2013, die Schlussetappe
Wir sind unserem Ziel schon recht nah gekommen. 🙂 Ich hätte das nicht gedacht! Auch wenn wir in Marburg gestartet wären, würden wir heute Bad Honnef erreichen.
Beim Start war es noch bedeckt und kühl, so ca. 12° C. Dafür ist der Wind fast eingeschlafen. Heute radeln wir fast immer direkt auf dem Radweg am Rhein entlang! In Andernach geht es allerdings doch einiges vom Rhein weg, Industrie- und Hafenanlagen müssen umfahren werden. Leider fährt man in diesem Abschnitt auch mal neben der 4 spurigen Bundesstraße und Bahn. Ab 10:30 Uhr haben wir dann dauerhaft Sonnenschein, mit Temperaturen um ca. 18° C. In Remagen machen wir unsere Mittags-/Kaffeepause. Und in Rolandseck wird noch kurz ein Abstecher zum Bahnhof und dem Arp Museum gemacht. Dann geht es aber direkt nach Bad Godesberg-Mehlem und mit der Fähre nach Königswinter. Auf der anderen Rheinseite pedalieren wir ganz entspannt nach Bad Honnef. Um 14:00 Uhr ist unsere Lahntal Tour erfolgreich beendet. Die Schlußetappe war 48 km lang, welche wir in nur 3:15h runter geradelt sind.
Zur Belohnung gibt es auf dem Marktplatz noch ein lecker Eis! 🙂
Zusammenfassung:
Wir sind insgesamt 235 km geradelt und haben hierfür zwei halbe und zwei ganze Tage benötigt. Der Lahntal Radweg ist wirklich zu empfehlen. Er ist super ausgeschildert – verfahren ausgeschlossen – und die Beschaffenheit ist sehr gut. Der Weg (von Gießen bis Lahnstein) führt fast immer an der Lahn entlang, hat kaum Steigungen – mit einigen hier beschriebenen Ausnahmen – und der Radler erlebt die wunderschöne Natur hautnah. Die Orte sind sehenswert und einen Besuch wert. Sie bieten ausreichend Auswahl für Pausen und Verpflegung! Der Weg ist einfach wunderschön! Es war eine gute Entscheidung diese Tour zu fahren.